Neujahrsempfang des Eichstätter CV 2016
Unterstützung durch das Zisternenprojekt dringender denn je
Ein friedliches neues Jahr 2016 wünschten sich die Mitglieder des Eichstätter CV bei ihrem inzwischen 19. Neujahrsempfang im Domherrnhof in Eichstätt. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden
Josef Richter und einer Bläserfanfare, vorgetragen von Gerhard Julius Beck, Dr. Hans Eichiner und Herbert F. Mayer, ließ der Altherrensenior der Alcimonia, Dr. Bertram Blum, das vergangene Jahr 2015
in einem Rückblick nochmals Revue passieren.
In seiner Bilanz nannte er die Probleme, mit denen das Jahr 2015 die Menschen konfrontierte. Zwei Terroranschläge alleine in Paris waren die Bühne für einen Massenmord, der die Religion als
Begründung für diese Abscheulichkeiten missbrauchte. In Deutschland zeigte sich Pegida als Sammelbecken für Systemkritiker. Doch die anfänglich scheinbar nur verbale Meinungsäußerung gegen eine
Islamisierung Europas wuchs sich rasch zu beängstigenden offenen Gewaltexzessen aus. Die Medien berichteten von mehreren Brandanschlägen auf Flüchtlingsunterkünfte und von der Messerattacke gegen die
jetzige Kölner Oberbürgermeisterin.
Das alles beherrschende Thema des Jahres war der mehr als eine Million Menschen starke Flüchtlingsstrom. Während zuerst das Mittelmeer, Stichwort "Lampedusa", im Fokus stand, verlagerte sich die
Flüchtlingsbewegung im Laufe des Jahres auf die sogenannte Balkanroute, wobei das eigentliche Fluchtziel vorwiegend Deutschland war und ist. Zwar zeigte sich neben allen Ängsten der Bevölkerung auch
eine große Hilfsbereitschaft, doch müssen wir inzwischen erkennen, dass nur eine Begrenzung der Zuwanderung zu einer gelingenden Integration der Angekommenen führen kann, weil Integration einen
enormen Aufwand vor allem im Sinne menschlicher Betreuung und Begleitung braucht. Im Umgang mit den Flüchtlingsströmen offenbart sich inzwischen auch die Zerrissenheit Europas. Sie ist bereits zu
einer "Krise Europa" geworden. Die Oststaaten, die vor allem deshalb in die europäische Allianz strebten, um Russland zu entgehen, haben ihre eigene Nationalität und Souveränität entdeckt und sperren
sich gegen das gemeinsame Tragen der Lasten. Damit endet jedoch das Europa der Solidarität.
Bei diesen Herausforderungen sind auch die christlichen Kirchen gefragt. Zwar herrscht unter den Menschen einerseits Angst vor der Islamisierung unseres Landes, doch beobachten wir gleichzeitig eine
wachsende Gleichgültigkeit gegenüber christlichen Werten, wenn Umfragen ergeben, dass nur noch 50% der Deutschen sich als gottgläubig bezeichnen. Aufgabe der Kirchen muss es jetzt sein, die
staatstragenden Parteien am Christlichen zu messen und zum C zu ermutigen. Dr. Bertram Blum rief alle CVer auf, für die kommenden Herausforderungen Verantwortung zu übernehmen.
Am Ende des offiziellen Teils des Neujahrsempfangs berichtete der Vorsitzende des Eichstätter Ortszirkels, Josef Richter, über den aktuellen Stand des Zisternenprojekts, mit dem der Eichstätter
CV den Missionar Pater Bernhard Hanke in Brasilien unterstützt. Mit den Spenden des vergangenen Jahres in Höhe von 4070.00 Euro beläuft sich die Gesamtsumme seit Gründung der Aktion auf 41005,70
Euro. In seinem Weihnachtsbrief 2015 berichtete Pater Hanke über die enormen Probleme in seinem Missionsgebiet: Die lange anhaltende Trockenheit führte zu einer extremen Wassernot. Versprochene
Wasserlieferungen von Seiten des Staates blieben aus, Korruption und Misswirtschaft der Regierung führten zu chaotischen Zuständen im ganzen Land. Zu einer ärztlichen Behandlung müssen die von
ihm betreuten Menschen oft mehr als 100 Kilometer zurücklegen. Pater Bernhard Hanke bedankte sich ganz herzlich für die Unterstützung durch das Zisternenprojekt des CV-Ortszirkels Eichstätt und der
KDStV Alcimonia. Mit einem dringenden Appell wandte sich Josef Richter an alle Anwesenden, weiterhin zu spenden und für diese sinnvolle Aktion zu werben, um den betroffenen Menschen in ihrer oft
schweren Situation zu helfen.
Nach diesem Aufruf saßen die CVer mit ihren Damen noch lange bei anregenden Gesprächen zusammen, musikalisch begleitet vom Musikduo Josef Richter (Klavier) und Markus Beck (Klarinette), das für
zusätzlich gute Stimmung sorgte.
Herbert Wich, Alm
Stellv. Vorsitzender des CV-Ortszirkels Eichstätt
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